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Es war in wirtschaftlicher Hinsicht eine schlimme Zeit, als der Vater des derzeitigen Inhabers, Heinrich Gerresheim, die Firma H. Gerresheim Autotransporte, mit einem Opel Lieferwagen im Jahre 1927 in Jüchen gründete.
1923 war die deutsche Währung zusammengebrochen. Überall im Lande wurden Notgeldscheine ausgegeben, das Deutsche Volk und seine Wirtschaft litten unter der Besatzung, die vom 9. Dezember 1918 bis Ende Januar 1926 hier anwesend war.

Trotzdem hatte Heinrich Gerresheim damals den Mut, etwas Neues zu beginnen. Und da er nicht nur mit sehr viel Elan, sondern auch mit Fleiß und nicht zuletzt mit einer guten Portion Geschäftstüchtigkeit sein kleines Unternehmen führte, verließ ihn das Glück nicht.

Heinrich Gerresheim erlebte mit einem guten Auftragsbestand einen langsamen Aufstieg im Geschäft.
Mal war es ein neuer LKW, dann ein kleiner Bus, die um Unternehmen investiert wurden, bis 1939 der 2. Weltkrieg die private Initiative völlig auschloß. Busse und LKW des Unternehmens mussten für den Kriegseinsatz bereitgestellt werden.

Nach dem Waffenstillstand 1945 begannen der Unternehmer und seine Mitarbeiter unverzüglich mit dem Wiederaufbau des Betriebes. Dabei behalf man sich mit den Resten der Fahrzeuge, die teils bei Einsätzen im Westerwald und teils bei der Beschlagnahme durch die Wehrmacht abhanden gekommen waren.

Während dieser Zeit war der jetzige Inhaber der Firma Gerresheim aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden, konnte sein Chemiestudium aber nicht fortsetzen, weil kein Studienplatz vorhanden war. Kurz entschlossen half er im väterlichen Geschäft, wo es erforderlich war.
Es wurden abgewrackte Wehrmachtsbusse behelfsmäßig aufgebaut. Wo andere Unternehmen resignierten und auf bessere Zeiten warteten, wo die Fahrzeuginstandsetzung durch die fehlenden Ersatzteile fast unmöglich war, wurde es bei Gerresheim dank eigener Werkstatt immer wieder möglich gemacht, Personen und Gut zu befördern.

Gerresheim improvisierte in dieser Zeit mit Erfolg. Es gelang viel, u. a. wurden Arbeiter auf Strecken befördert, die kein anderer erschließen konnte.
1948 wieder ein Silberstreifen am Horizont: die ersten neuen Busse konnten gekauft werden. Im gleichen Jahr wurde die Gerresheim Kommanditgesellschaft gebildet. Zu diesem Zeitpunkt hat der jetzige Leiter der Verkehrsbetriebe Herr Engels in die Firma ein, der sich um den Aufbau der Firma verdient machte.
Schließlich waren die Räume an der Weyerstraße zu klein geworden.

Auf den Grundstück an der Odenkirchener Straße bot sich der Platz. Der neue Betrieb wurde gebaut. Das war 1953.
Un dem neuen Trend nach dem Krieg, dem Wunsch nach dem eigenen Auto, gerecht zu werden, entschlossen sich Vater und Sohn Gerresheim, als Vertragshändler der Adam Opel AG einen Autohandel zu betreiben.

Da auch der Busbetrieb einen immer größeren Aufschwung nahm, wurde 1958 die an der Riekestraße gelegene ehemalige Holzfabrik gekauft, die an das bereits bestehende Gebäude angrenzte. Hier renovierte man, und Bestehendes verwandelte sich allmählich in einen Omnibusbahnhof, wie er sich noch heute präsentiert. Der Betrieb verfügt auf diesem Komplex seither über Garagen und Unterstellplätze für rund 30 Busse, über Sozial- und Büroräume für die Verkehrsleitung, Waschhallen, Reparaturhallen und ein Ersatzteillager.

Als Seniorchef Heinrich Gerresheim 1959 nach langer Krankheit starb, wurde sein Tod von der Familie und von vielen seiner Freunde aus dem Geschäfts- und Vereinsleben tief beklagt.

Das vom Vater und dessen Mitarbeitern Geschaffene wurde von Sohn Heinz, der bereits mitten im Geschäftsleben stand, mit Tatkraft und Können fortgeführt. Der Autohandel blühte und die Erfolge forderten immer neue Investitionen.

Um auch im Raume Mönchengladbach-Rheydt, wo ein großer Teil der Kundschaft des Hauses Gerresheim wohnt, vertreten zu sein, wurde 1972 die ehemalige Firma Clusen, Vertragshändler der Adam Opel AG in Mönchengladbach, Rheydter Straße 277-283, übernommen. Dort arbeitet heute ein junges Team von 20 Mitarbeitern.

Heute können Geschäftsleitung und Mitarbeiter voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Mit der Erfahrung der vergangenen 50 Jahre und der Aufgeschlossenheit für neue Ideen und Initiativen werden sie sicher auch die vor ihnen liegenden Aufgaben meistern können.